Der GC Zürich spielte in Thun ein Remis

Der Grasshopper Club Zürich holte heute in Thun leider nur ein Remis heraus.

  

Das Spiel kam, nicht zuletzt wegen des stumpfen Rasens und der hohen Temperaturen nur schwer in die Gänge, beidseitig. So warteten die vielen mitgereisten GC-Fans eine Viertelstunde, bis sie die erste GC-Chance beklatschen konnten. Zuber war auf der linken Seite durchgelaufen und flankte in die Mitte - Rennella scheiterte aber gleich wie eine Minute später, als Lang auf der anderen Seite einen Sturmlauf hingelegt hatte. Gefährlicher im Abschluss waren dafür die Gastgeber fünf Minuten später: Morello aber scheiterte mit seinem beherzten Abschlussversuch am rechten Pfosten des GC-Gehäuses. Kurz danach vergab auch Proschwitz eine gute Thuner Möglichkeit. Ein Angriff von Steven Lang wurde von Bättig im Strafraum mit der Hand abgewehrt, worauf der Thuner Verteidiger die Gelbe Karte sah und der Schiedsrichter zudem auf den Penaltypunkt zeigte. Boris Smiljanic verwandelte den Strafstoss zur GC-Führung. Und dann setzte die Kritik des GC-Trainers ein. Sein Team nutzte die gute Ausgangslage nicht, liess die Zügel schleifen und gewährte den Gastgebern Möglichkeiten, ihr Angriffsspiel zu forcieren.

 

Zehn Minuten nach Wiederbeginn erzielte Scarione mit einem herrlichen Treffer den Ausgleich. Zu einfach liess man den Thuner in den GC-Strafraum eindringen. Nach gut einer Stunde waren es Rennella und Lang, die nochmals gefährlich im Thun-Strafraum auftauchten, sie konnten aber beide die Chance nicht verwerten. Der inzwischen eingewechselte Thuner Rama weckte dann die Hoppers ein weiteres Mal - hatte aber Pech, dass er den Pfosten traf. Und dann plätscherte die Partie dahin - bis in die Nachspielzeit. Glarner, im Verlauf der zweiten Hälfte ins Spiel gekommen, setzte vor dem GC-Tor nach und brachte den Ball über die Linie. Zum nicht unverdienten Thuner Sieg... meinten die meisten Zuschauer. Dann aber ein letzter Angriff der Hoppers - und wieder prallte der Ball an die Hand des unglücklichen Bättig, wieder im Strafraum und wieder zeigte ihm der Ref die Gelbe Karte und verwies ihn mit Gelb/Rot des Feldes und wieder trat Boris Smiljanic zur Ausführung des Penaltys an und traf wieder. Danach pfiff der Schiedsrichter die Partie ab. GC hatte einen glücklichen Punkt aus dem Lachenstadion entführt. 

 

Ciriaco Sforza war nach dem Spiel unzufrieden: "Wir haben den Vorteil der Führung aus der Hand gegeben und mussten am Ende glücklich sein, noch den Ausgleich erzielt zu haben", resümierte der GC-Trainer. "Ich habe Verständnis dafür, dass mal ein Spiel nicht nach Wunsch läuft, aber ich erwarte in jeder Situation, dass mit Einsatz, mit Herz gespielt wird. Das war heute nicht der Fall, weshalb wir jetzt zum GC/Campus zurückfahren und dort ein Zusatztraining absolvieren..." Von der Kritik verschonte er ausdrücklich einige Spieler, vor allem Boris Smiljanic, der die Woche über wegen Problemen im Oberschenkel mit dem Team nicht trainieren konnte, in dieser Partie aber zweimal die Verantwortung übernommen hat: "Vorbildlich", nannte dies der GC Cheftrainer.

 

01.08.2010  |  Telegramm

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