Fussball-Stadiönchen in Zürich geplant

Die Stadt will bis Ende 2016 auf dem Hardturm-Areal eine Arena mit 16'000 Plätzen bauen. Damit entsteht in Zürich bloss der sechstgrösste Fussballtempel der Schweiz.

 

Zürich zeigt sich für einmal bescheiden: Auf dem Gelände des ehemaligen Hardturm-Stadions soll ein rund 25 Meter hohes, reines Fussballstadion mit 16'000 Plätzen entstehen. Dies teilte der Stadtrat an einer Medienkonferenz mit. Er beantragt beim Parlament einen Planungskredit für 10,7 Millionen Franken. Wie das Stadion heisst, darf die FIFA bestimmen. Der Weltfussballverband beteiligt sich mit 20 Millionen Franken am Aktienkapital der Betreiberfirma.

 

Der neue Fussballtempel soll den Letzigrund ablösen, welcher fortan vor allem durch die Leichtathelik genutzt wird. Im Hardturm soll Publikum nah ans Spielgeschehen rücken können. Für die VIPs ist ebenfalls gesorgt, insgesamt werden 14 Logen erstellt. Das künftige Stadion genüge den Anforderungen von Fifa und Uefa für Länderspiele und ist auch für internationale Clubwettbewerbe geeignet, heisst es. Die Stadionkosten werden insgesamt mit 128,2 Millionen Franken veranschlagt. Gemäss aktuellem Businessplan ist beim Stadionbetrieb mit einem jährlichen Defizit von 4-6 Millionen Franken zu rechnen, das laut Vollenwyder die Stadt trägt. Auch diese jährlich wiederkehrenden Ausgaben kommen an die Urne.

 

Zukünftig sollen sowohl der FC Zürich wie auch GC im neuen Stadion ihre Heimspiele austragen. In einem mit anderen Städten vergleichsweise kleinen Fussballtempel: In Basel passen 38'000 Zuschauer in den St. Jakob, in Bern 32'000 in das Stade de Suisse, in Genf 30'000 in das Stade de Genève, in St. Gallen finden 19'694 Fans in der AFG-Arena Platz und ab Sommer 2011 werden selbst in der Luzerner Swisspor-Arena 17'000 Leute Platz finden.

 

Neben dem Stadion baut die Stadt eine siebenstöckige Wohnsiedlung. Rund ein Drittel der 160 Wohnungen sollen subventioniert werden. Insgesamt sind 470 Parkplätze vorgesehen, die meisten unterirdisch. Geht alles nach den Wünschen des Stadtrates, so werden 2011 Wettbewerbe durchgeführt - einer für das Stadion, einer für die Wohnsiedlung, wie Hochbauvorsteher André Odermatt sagte. Für 2012 sind die Projektierung, die Behandlung der Projekte im Gemeinderat und die Volksabstimmung darüber geplant. Sagt das Volk Ja, so kann 2014 der Bau beginnen. Das Stadion wäre dann auf Sommer 2016 betriebsbereit.

 

07.07.2010

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