Callà trifft auf seinen Ex-Club FC St. Gallen

Davide Callà trifft mit seinem aktuellen Verein GC auf seinen ehemaligen Arbeitgeber, den FC St. Gallen. Sein Weggang vor gut eineinhalb Jahren brachte die FCSG-Anhänger in Rage. Auch heute im Letzigrund?

 

Vom Hoffnungsträger zum Pechvogel

Davide Callà galt einst als grosser Schweizer Hoffnungsträger. Als 18-Jähriger kam er beim FC Wil erstmals für einen Super-League-Verein zum Einsatz und gewann zusammen mit den Ostschweizern überraschend den Cup. Nach einer kurzen Zwischenstation bei Servette wechselt er zum heutigen Gegner, dem FC St. Gallen.

 

Gleich im ersten Spiel der Saison 2006/2007 muss der mittlerweile 25-Jährige einen ersten herben Rükschlag einstecken: Er riss sich das Kreuzband. Nur wenige Monate später passiert ihm dasselbe Malheur gleich noch einmal. Callà muss sich fortan durch die Knochenmühle Rehabilitation kämpfen.

 

Callà ein Verräter?

Obwohl es Callà körperlich an die Substanz geht, läuft er in der Rückrunde der Saison 2007/2008 für die Espen auf. Gegenüber dem Fussballmagazin Zwölf erklärte Callà: "Ich wurde mit jedem Spiel schlechter und die Schmerzen im Knie wurden immer grösser." Trotzdem kämpfte er sich durch, da er kein "Jammeri" sei und die Mannschaft ihn in dieser schwierigen Phase brauchte.

 

Als St. Gallen 2008 absteigt, entscheidet sich der Winterthurer zu einem Wechsel zu den Grasshoppers - ein Entscheid, der vielen FCSG-Anhängern noch heute sauer aufstösst. Das St. Galler Tagblatt schrieb damals: "Ausgerechnet er hatte das havarierte Schiff als Erster verlassen. Callà steht als leuchtendes Beispiel dafür, dass (auch) im Fussball nicht mit Dankbarkeit und Loyalität gerechnet werden darf. Wer es dennoch tut, ist naiv."

 

''St. Gallen musste keinen Rappen bezahlen''

Callà lässt diese Vorwürfe nicht gelten und konterte: "Diejenigen, die behaupten, der FC St. Gallen habe mich nur durchgefüttert, sollen damit aufhören. Keinen rappen habe ich den Verein gekostet, alles wurde von der Versicherung übernommen!". Er habe sich für einen neuen Verein entschieden, da er unter die "Horrorzeit" mit der 18-monatigen Verletzungspause und dem Abstieg einen Schlussstrich ziehen wollte.

 

Jetzt kommt es also zum Aufeinandertreffen mit den Ex-Kollegen. Vom ehemaligen Kader der St. Galler sind nicht mehr allzu viele Spieler dabei, die Fans der Grünweissen aber haben nicht vergessen. Callà, der im letzten GC-Spiel gegen YB mit einem Treffer und einem herausgeholten Penalty die entscheidende Figur war, dürfte sich heute aus dem Gästeblock einiges anhören müssen.

 

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