Interview mit GC-Captain Ricardo Cabanas

Ricardo Cabanas, nach vier Meisterschaftspartien steht GC auf dem vorletzten Platz. Was ist los?
In Aarau hätten wir gewinnen müssen, in Bern wäre auch ein Sieg drin gelegen. In Luzern spielten wir schlecht, ohne Biss, gingen nicht in die Zweikämpfe. Da suche ich keine Ausreden.

 
Weshalb dann die schlechten Resultate? Liegt es daran, dass sich die Spieler noch an die härteren Trainings unter Ciriaco Sforza ­gewöhnen müssen?
Jeder Trainer hat seine Methoden. Wer nach vier Spielen am Trainer zweifelt, hat keine Ahnung. Und die Umstellung als Grund für die Niederlagen zu bringen, wäre eine Ausrede. Das tue ich nicht. Aber wir kommen da ­unten wieder raus.
 
Wie?
Indem wir effizienter werden und unsere Chancen eiskalt nutzen. Es geht nichts von ­alleine.

Im Angriff fehlt halt Raul Bobadilla.
Klar, keiner ist ein Knipser wie er. Aber wir haben gute Stürmer. Wir müssen ihn nun halt gemeinsam ersetzen.

 
Ihnen läuft es derzeit überhaupt nicht. Als Captain und Leader erfüllen Sie die Erwartungen nicht.
Stimmt. Ich war letzte Saison als defensiver Mittelfeldspieler der zweitbeste Skorer im Team. Aber ich komme wieder.

 
Haben Sie keine Angst, als Sündenbock nach den schlechten Resultaten aussortiert zu werden?
Nein, ich habe keine Angst. Ich bin ein Fan von klarer Kommunikation. Ich bin der Erste, der seinen Platz einem anderen überlässt, wenn er besser ist als ich. Aber das ist momentan keiner. Darum kämpfe ich jetzt einfach und kotze mir auf dem Platz die Lunge raus.

 
Glauben Sie, nochmals an Ihre Topform heranzu­kommen?
Ja, ich bin fit. Aber ich glaube, viele haben ein falsches Bild von mir. Ich war nie ein Zidane.

Aber Sie waren ein Wadenbeisser, der dem Gegner den Ball abluchste, und ein zuverlässiger Vorlagengeber.
Ich arbeite täglich daran, wieder auf dieses Niveau zu kommen.

Rechnen Sie eigentlich mit drei Forfait-Punkten aus dem Luzern-Match oder nicht?
Sportlich haben wir in Luzern verloren, aber wir dürfen den Vorfall nicht bagatellisieren. Es darf keine Rolle spielen, mit welchem Gegenstand ein ­Spieler beworfen wird und ob er eine Risswunde davonträgt oder nicht. Sonst sind wir auf schlechtem Weg.

 
Wo steht GC zur Saisonhälfte?
Unter den Top 4.

Quelle: blick.ch

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Kommentare: 1
  • #1

    Filda (Mittwoch, 18 Juli 2012 08:55)

    nice post