GC verliert in Emmenbrücke gegen Luzern

Der Schweizer Rekordmeister verliert auch das zweite Auswärtsspiel in dieser Saison im nicht ganz ausverkauften Provisorium des FC Luzern mit 1:2.

 

Verdient war er allemal, das muss neidlos anerkannt werden, der Führungstreffer der Luzerner in der 50. Minute. In dieser Aktion war viel spielerisches Potenzial, viel Spielwitz und Können gebündelt. Fereira wagte im Strafraum einen Fallrückzieher und hebelte damit die GC-Verteidigung aus - und Neuzuzug Hakan Yakin konnte mit dem Kopf die Führung erzielen. Die temporäre Stahlrohrtribüne im Kleinstadion Gersag musste ihre erste Bewährungsprobe bestehen. Sie tat es. Eine Bewährungsprobe stand auch den Grasshoppers an. Sie hatten sich in der Pause einige klare Worte ihres Trainers anhören müssen, der mit der Spielanlage nicht in allen Teilen zufrieden war. Nach seinen Geschmack und auch entgegen der Vorgaben haben sie zu lange den Ball in ihren Reihe gehalten, haben zu wenig Druck auf den Gegner aufgebaut. Und sie kamen einige Male selbst unter Druck, dann wenn die Gastgeber über die Flanken angegriffen haben. Die besten Chancen hatten die Luzerner mit Ferreira, dessen Schuss von Vallori in extremis auf der Torlinie weggeköpfelt wurde, oder beim Pfostenschuss von Paiva drei Minuten vor dem Halbzeitpfiff. Der selbe Paiva hatte schon in der 18. Minute den Führungstreffer auf dem Fuss, verstolperte aber vor dem leeren Tor die Möglichkeit. Die Grasshoppers hingegen hatten sich im ersten Abschnitt keine wirklich hundertprozentige Abschlussmöglichkeit erarbeitet. Rennella, zum ersten Mal im GC-Dress, wurde als Sturmspitze zu wenig angespielt. Er wurde in der 62. Minute ausgewechselt, Trainer Ciriaco Sforza wollte seinen Offensivmann nicht im ersten Spiel verheizen. Für ihn kam ein weiterer Junger, Nassim Ben Kahlifa. Ein erster Wechsel war schon in der Pause vorgenommen worden - Alain Schultz kam für Lulic, der in diesem Spiel nicht in die Gänge gekommen war.

 
Im zweiten Abschnitt zeigten die Hoppers tatsächlich mehr Biss, obwohl sie wieder einen Rückstand hinterher rennen mussten. Sie wurden für diese Anstrengungen auch belohnt und kamen neun Minuten vor Spielschluss zum Ausgleich: Dos Santos, eben erst eingewechselt worden (für Cabanas) zirkelte den Ball in den Luzerner Strafraum , wo der kopfballstarke Vallori den Luzerner Torhüter bezwang. Die Gastgeber waren längst nicht mehr so agil wie in der ersten Hälfte.

 

In der Nachspielzeit gaben die Hoppers das Remis noch aus der Hand: Voser liess sich als letzter Mann zu einem Halten des Gegners hinreissen, wurde des Feldes verwiesen und Renggli verwandelte den Penalty zum Sieg.

 

26.07.2009  |  Telegramm  |  Video

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