Konsequenzen der Erstliga-Ausschreitungen

Für den FC St. Gallen und die Zürcher Grasshoppers haben die Ausschreitungen am Erstliga-Spiel ihrer U21-Teams Folgen.

 

Das Komitee der 1. Liga hat sich für folgendes Strafmass entschieden:

  • Busse von CHF 5'000 an den FC St. Gallen
  • Busse von CHF 4'000 an den Grasshopper Club Zürich
  • Wertung des nicht ausgetragenen Spiels mit 0:0 und 0 Punkten
  • Sperrung der Sportanlage Gründenmoos mit sofortiger Wirkung für alle Verbandsspiele der 1. Liga
  • Androhung von schärferen Massnahmen im Wiederholungsfall
  • (je nach Schwere der Vorfälle höhere Bussen, Punkteabzüge bis hin als ultima ratio: Ausschluss von der Teilname an den 1. Liga Verbandsspielen)

 

Begründung
Gemäss Statuten und Wettspielreglement des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) sind beide Vereine sind für das Verhalten Ihrer Anhängerschaft verantwortlich. Zudem ist der Heimclub für die Platzordnung und für die Sicherheit generell verantwortlich. Dazu gehört insbesondere die Verhinderung des freien Zutritts zur Sportanlage und eine wirksame Eingangskontrolle, damit keine verbotenen Gegenstände (Eisenstangen, Pyros, etc.) in die Sportanlage gebracht werden können. Diese Voraussetzungen sind auf der Sportanlage Gründenmoos zur Zeit offensichtlich nicht gegeben.

 

Alle Betroffenen sind nun gefordert, Gegenmassnahmen zu ergreifen, um solche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Dabei gilt es vor allem auch der im Ausland festgestellten Tendenz entgegenzuwirken, dass sich solche Zwischenfälle wegen schärferen Sicherheitsmassnahmen in den höchsten Ligen (Swiss Football League/SFL) in die nächst tieferen Ligen verlagern, insbesondere bei Beteiligung von Nachwuchsmannschaften von SFL-Vereinen.

 

Der Präsident der 1. Liga, Kurt Zuppinger, hat heute gegenüber der Swiss Football League (SFL) die Erwartung geäussert, dass sich die SFL, der SFV und die 1. Liga in der Sommerpause an einen Tisch setzen und die sich aufdrängenden Massnahmen festlegen. Ziele sind keine Schuldzuweisungen, sondern konkrete Beiträge zur Verbesserung der heutigen Situation. Die SFL und der SFV haben Gesprächsbereitschaft signalisiert.

 

Die 1. Liga hält abschliessend fest, dass die Zusammenarbeit mit den U21-Mannschaften im sportlichen Bereich sehr gut funktioniert. Mit der Zulassung der U21-Mannschaften zur Meisterschaft der 1. Liga leisten die 1. Liga Vereine einen wertvollen Beitrag an die Juniorenförderung des Schweizerischen Fussballverbandes. Dies soll auch weiterhin so bleiben.

 

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